Landesgartenschau - Gute Geister im Holy Garden

Ein neuer See, Wald und Wiesen, Wildnis und Garten – und natürlich Blumen und Blüten, Natur und Kultur, Information und Vergnügen: Das alles und noch mehr gibt es in Kirchheim bis zum 6. Oktober zu sehen und zu erleben https://kirchheim2024.de/. Nach dem Neptun kommt, wenn man das Sonnensystem der Erde betrachtet, nicht mehr viel - nur die Ewigkeit. Bei der Landesgartenschau allerdings steht der Neptun, ein Schülerprojekt des dortigen Gymnasiums, in der "Garten-Sphäre" bei den Hochbeeten, und gleich dahinter kommt mit dem "Holy Garden" quasi "die Sphäre Gottes". So jedenfalls können Sie es sich vorstellen, was sich da im Paradiesgarten der katholischen und evangelischen Kirche im nördlichsten Zipfel der Gartenschau abspielt. Der Treffpunkt, den die Protestanten und Katholiken in ökumenischer Zusammenarbeit anbieten, ist der blühende und ständig wachsende Grundriss einer Kathedrale.
Holy Garden ist mehr Ereignis als Ort. Die Basilika ist ein Raum zur Begegnung, zum Innehalten und Nachdenken, in jeder Hinsicht zum Himmel hin offen. Dort finden sich Arbeiten der Gegenwartskunst, die auf originelle und anregende Weise zugleich den Zusammenhang zwischen Mensch und Schöpfung und die Widersprüche zwischen Natur und Mensch, Glauben und Realität darstellen. Dazu wird es regelmäßig Führungen geben.
Der „Heilige Garten“ ist dann die Basis und das Sprungbrett für die über 700 Veranstaltungen des kirchlichen Gartenschau-Programms. Über 30 Mitarbeitende wuppen das Angebot, das von Meditationen über Kunstführungen bis Autorenlesungen und Performance reicht. Doch damit der Betrieb geräuschlos abläuft, braucht es ein paar gute Geister im Hintergrund. „Stewards“ werden sie genannt - die rund 40 Ehrenamtlichen, die im Hintergrund des Holy Garden an jedem der 145 Gartenschau-Tage in zwei Schichten für Atmosphäre, Ordnung und Orientierung sorgen. Und das nicht nur bei gutem Wetter. Besonders die Ehrenamtlichen der direkt angrenzenden Cantatekirche engagieren sich. Sie wissen auch, wo die Toiletten sind und wo es etwas zu Essen gibt. Sie lassen sich ein auf Gespräche über Gott und die Welt – und sicher auch über Färberkamille und Natternkopf. Die Cantatekirche ist bei schlechtem Wetter auch eine gute Ausweichmöglichkeit für Veranstaltungen und die Ausstellungen und Konzerte dort sind es allemal wert besucht zu werden.
Das Motto der Landesgartenschau "Zusammen.Wachsen" gilt auch für den ökumenischen Beitrag der Kirchen und die vielen Ehrenamtlichen, die ihn mit Leben füllen. Die Kirchen haben das Motto noch ein wenig ergänzt: Zusammen wachsen, blühen, glauben.
Jeden Tag wird zu spirituellen Impulsen in unterschiedlicher Gestaltung im Holy Garden eingeladen und zu den sonntäglichen, ökumenisch ausgerichteten Gottesdiensten um 11 Uhr, meist im Parkpavillon im Süden des Gartenschaugeländes, vereinzelt auch im Holy Garden. Die Terminübersicht finden Sie unter https://www.landesgartenschau-kirche.de/. Um aktuelle Änderungen zu erfahren wie beispielsweise die Verlegung einer Veranstaltung, wenn es regnet, eignet sich die Information über den Instagram-Kanal „holygarden.2024“ besser.